Mister Karl. Karlheinz Böhm - Wut und Liebe

    Was treibt diesen „Mr. Karl”, wie man den Gründer von „Menschen für Menschen” in Äthiopien nennt, in seinem tiefsten Inneren an? „Ich bin immer noch Schauspieler, nur jetzt spiele ich mich selbst!” – meint der Charity-Weltmeister ganz privat. Der Film erzählt von einem herausragenden Schauspielerleben und vom Mut, diesem Leben eine Wende zu geben.

    In über 40 Filmen, gedreht zwischen München, Wien, Tokyo, Tahiti und Hollywood, hat Karlheinz Böhm biographische Stationen und Momente aus seinem Leben selbst illustriert. Es erreicht hohe komödiantische Qualität, wenn er im Film „Ein Schloß in Tirol” mit dem Hubschrauber zum Walzer bittet oder in „Rififi in Tokyo” vor laufender Kamera seine dritte Frau Barbara Lass kennen lernt. Für Walt Disney schlüpft er in die Rolle Beethovens, für Vincente Minnelli beschwört er als korrekter Nazi-Offizier die „Reiter der Apokalypse”, für Wolfgang Glück dringt er in die knisternde Erotik von Schnitzlers „Traumnovelle” ein. Böhm ist ein typisches Kind der deutschen Kriegs- und Nachkriegszeit und eines vermögenden, aber schwierigen Elternhauses. Zeitlebens ist der kontroversielle Vater, der gefeierte Dirigent Karl Böhm, die überragende Figur, an der das eigene Können zu scheitern scheint - bis ein Samstag im Jahre 1981 sein Leben nachhaltig verändert.

    Der für sensible Menschenbilder bekannte österreichische Dokumentarfilm-Regisseur Kurt Mayer lässt erstmals Wegbegleiter und Lebensmenschen, darunter Böhms zweite Frau Gudula Blau und seine Töchter, zu Wort kommen. Der leidenschaftliche Kämpfer gegen die Armut in Afrika, ist privat ein nachdenklicher und selbstkritischer Mann, der gerade in seiner Widersprüchlichkeit betroffen macht und berührt.

    Ein Film von Kurt Mayer.

    Credits

    Dokumentation
    90 Min. 

    35 mm

    Buch und Regie: Kurt Mayer
    Recherche: Peter Dollinger
    Produzenten: Dieter Pochlatko, Arno Ortmair, Margit Chuchra
    Produktionsleitung: Rosmarie Lackner, Jörg Zaremba
    Kamera: Helmut Wimmer, Andreas Amsüss
    Ton: Joe Knauer, Walter Fiklocki
    Musik: Veronika Hlawatsch
    Schnitt: Britta Nahler
    u.a.

    Produktionsjahr: 2007
    Premiere: 12. März 2008

    eine Koproduktion von EPO-Film und Film-Line

    in Zusammenarbeit mit mm-production, MediaFonds und ZDF

    gefördert von ÖFI, Land Salzburg, ORF, Cine Styria, FilmFernsehFonds Bayern

    Fotos/Downloads